Steinmetzwerkstätte MACK: Moderner Betrieb mit langer Tradition / Tätigkeitsschwerpunkt: individuelle handwerkliche Grabmalgestaltung

Ausgezeichnet: Die Grabzeichen-Gestaltung von Thomas Mack (links). Foto: Fotostudio Lippert

Ausgezeichnet: Die Grabzeichen-Gestaltung von Thomas Mack (links). Foto: Fotostudio Lippert

 

Beim Gestaltungswettbewerb des Landesinnungsverbandes Hessen des Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerks auf der Landesgartenschau in Bad Schwalbach gewann der Neuhofer Steinmetzmeister Thomas Mack mit seinem Team – Geselle Thorsten Krah und Sohn Benedikt – eine Goldmedaille für die Gestaltung eines Doppelgrabes sowie eine Silbermedaille für die Gestaltung eines Einzelgrabes.

23 Mustergräber und ein Memoriam-Garten konnten in den vergangenen Monaten auf der Landesgartenschau bestaunt werden. Der Steinmetz-Landesinnungsverband hatte die Arbeiten im Vorfeld bei einem Wettbewerb ermittelt. Das von einer Fachjury mit Gold prämierte Grabmal aus irischem Kalkstein in der Kategorie „Wahlgräber“ versinnbildlicht das Jenseits mit einer Trennlinie, über die wir alle eines Tages schreiten werden – ein Mensch geht, ist aber noch immer in Lebens bleiben jedoch erhalten. Mit der Goldmedaille wiederholte Thomas Mack seinen Erfolg auf der Landesgartenschau in Gießen 2014 und in Bad Wildungen 2009. Unterdessen fand auch Macks zweite Idee Anklang. „In der Stille der Nacht, gleitet ein Blatt vom Baum, gleitet ein Traum fern dahin“ lautet der Titel der mit einer Silbermedaille prämierten Grabstätte, die thematisch ein fallendes Blatt als Zeichen der Vergänglichkeit und der Leichtigkeit aufgreift.

 

 

Steinmetzwerkstätte MACK Grabmale – Moderner Betrieb mit langer Tradition

– 6 Mitarbeiter
– Tätigkeitsschwerpunkte: individuelle handwerkliche Grabmalgestaltung, Arbeiten im Bereich Bau
– gegründet im Jahre 1914
– Steinmetz- und Steinbildhauermeister Thomas Mack: 52 Jahre, Vater von zwei Söhnen, seit 2006 Inhaber der Steinmetzwerkstätte in Neuhof

 

 

Was hat Sie dazu bewogen, auf der Landesgartenschau 2018 in Bad Schwalbach auszustellen. Welche besondere Motivation gab es?
Die Landesgartenschau bietet als überregionale Veranstaltung die Möglichkeit, seine handwerklichen Grabmale der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir möchten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen und die moderne Friedhofskultur näher bringen. Durch den angeschlossenen Wettbewerb bekommt man die Möglichkeit, seine Arbeit von einer fachkundigen Jury bewerten zu lassen.

Inwiefern spürt Ihr Unternehmen den Trend, dass eine individuelle Grabgestaltung für einen Großteil der Bevölkerung an Bedeutung gewinnt?
Eine Grabstätte lässt die Persönlichkeit des Verstorbenen sichtbar werden und ist gleichsam ein Ort der Begegnung und des Trostes. Menschen brauchen einen Bezug zueinander. Auch über den Tod hinaus ist es für Angehörige wichtig, einen Platz zu haben, an dem sie trauern können und ihren Verstorbenen bei sich wissen. Ein Grab mit einem persönlichen Grabzeichen hilft den Angehörigen in ihrer Trauerbewältigung.

Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an Ihren ausgestellten Grabzeichen?
Jedem Grabzeichen geht eine Idee voraus. Am Beispiel des Grabzeichens mit dem „ Gehenden“ war es der Gedanke das Sinnliche, jedoch auch endliche Leben und der unausweichliche Gang zum Himmlischen und Ewigen. in Form und Gestaltung in einen GrabZEICHEN umzusetzen. Dies kann generell durch Symbole, Schrifttexten und bildlichen Darstellungen, aber auch in unterschiedlichen Bearbeitungstechniken in der Oberflächenbearbeitung ausgedrückt werden.

Wie schätzen Sie die Bedeutung des Friedhofs als Ort der Trauer angesichts zahlreicher alternativer Bestattungsangebote (Friedwälder etc.) ein?
Friedhöfe haben in unserer christlichen, abendländischen Bestattungskultur eine besondere Bedeutung. Sie sind für die Gesellschaft ein Ort des Andenkens und Erinnerns, aber auch der kollektiven Trauerbewältigung und des Trostes. Wir müssen dennoch versuchen, die Attraktivität eines Friedhofes zu bewahren. Häufig wird die individuelle Grabgestaltung durch strenge Friedhofssatzungen eingeschränkt. Friedhöfe sollten ihren Platz mitten im Leben haben und als zentraler sozialer und kultureller Raum gefördert und genutzt werden. Trotz sogenannter Alternativen wie Friedwälder oder Ruheforsten sehe ich die Zukunft der Friedhöfe nicht pessimistisch. Wichtig ist aber das sich hier einiges tun sollte damit der Friedhof als Platz der Gemeinschaft attraktiver wird. Die kann durch Lockerungen der Satzungen, Alternative Bestattungsformen, Ruhebänke, Plätze zum Verweilen und Treffen oder Ähnliches erfolgen. Ich habe in dieser Richtung einige Ideen und Konzepte erarbeitet.

Steinmetzwerkstätte MACK Grabmale
Schwebener Str. 14, 36119 Neuhof
Telefon: (0 66 55) 18 79
www.steinmetz-mack.de