Neuhofs besonderes Wahrzeichen wurde vor 25 Jahren errichtet. Foto: K+S

25 Jahre Haldenkreuz auf dem „Monte Kali“

Vor 25 Jahren, am 27. Oktober 1995, erhielt die Gemeinde Neuhof ein besonderes Wahrzeichen. Damals wurde auf Initiative des damaligen Bürgermeisters der Kaligemeinde südwestlich von Fulda ein hölzernes, neun Meter hohes Kreuz auf dem „Monte Kali“, der Halde des Werkes Neuhof-Ellers der K+S Minerals and Agriculture GmbH, aufgestellt. Es wurde mit Glühbirnen ausgestattet und leuchtet seitdem in der Nacht. So ist es nicht nur tagsüber, sondern auch nachts und weithin sichtbar. Bis auf eine Unterbrechung von Januar 2008 bis August 2009, als das Kreuz aus betrieblichen Gründen abgebaut werden musste,  wurde es zu einem vertrauten Anblick für die Menschen in Neuhof, für Spaziergänger und Wanderer und nicht zuletzt für die Menschen, die mit ihren Autos an der Halde vorbeifahren oder im ICE nach Frankfurt oder Fulda sitzen.

Das Kreuz befindet sich auf dem Haldenplateau in ca. 500 Meter Höhe (über NN). Es bildet zusammen mit der Halde selbst einen wichtigen Aussichtspunkt zwischen dem Vogelsberg im Südwesten und der Rhön im Osten. Das Holzkreuz ist der Treffpunkt für viele Menschen, die an Haldenführungen teilnehmen oder die im Rahmen der 2009 begründeten Konzertreihe „music on top“ im Sommer den Auftritten bekannter Musik­gruppen lauschen. Zudem ist es der Mittelpunkt bei Andachten auf dem Haldenplateau – kurzum: Es ist ein gut angenommenes Wahrzeichen geworden und für viele Menschen im Standortumfeld ein wichtiger Blickfang. Das aus Eichenholz bestehende Kreuz war das Geschenk eines unbekannten Spenders an die Gemeinde Neuhof. Es handelte sich um den Zimmermeister Josef Quinkler aus Haselstein, der im August 2020 verstorben ist. Er hatte vor 25 Jahren die Eichenbalken für das Kreuz auf dem „Monte Kali“ gespendet, wollte aber zeitlebens ungenannt bleiben. Seine Witwe hatte jetzt das Geheimnis um seine Person gelüftet. In einer Feierstunde am 27. Oktober 1995 wurde das Kreuz von dem damaligen Generalvikar der Diözese Fulda, Dr. Ludwig Schick, sowie den beiden damaligen Ortspfarrern Bernhard Axt und Manfred Knieper gesegnet. Zehn Jahre später wurde der Berggottesdienst mit Weihbischof Johannes Kapp (verstorben 2018) gefeiert. Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums planten die Gemeinde Neuhof und das Kaliwerk Neuhof-Ellers eine ökumenische Andacht unter freiem Himmel am Fuße des Kreuzes. Diese war für Montag, den 26.10.2020 um 15:00 Uhr vorgesehen. Die kirchliche Gestaltung sollte durch Dr. Dagobert Vonderau (katholische Kirche: Rommerz und Neuhof) sowie Anke Haendler-Kläsener (Evangelische Kirche: Flieden und Neuhof) erfolgen. Die Predigt am Fuße des Haldenkreuzes wollte Dr. Schick, seit September 2002 Erzbischof von Bamberg, halten, der nach seiner Priesterweihe (1975) auch schon als Kaplan in Neuhof tätig war. Doch die aktuell stark steigenden Infiziertenzahlen in der Coronavirus-Pandemie machten die Pläne zunichte. Die Andacht soll im nächsten Jahr nachgeholt werden, sobald es die Bedingungen wieder erlauben.

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